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Gemeinsam für die Umwelt aktiv werden

Beim Umwelttag der CSU erklärte Landwirt Thomas Weiß (Vordergrund) auf der zweiten Station die von ihn angelegte „Blühfläche“. Zuvor bekamen die zahlreichen Anwesenden einen Einblick in die Situation der Kleingärtner von Tobias Meidinger (sechster von rechts).

 

„Das Thema Umweltschutz eignet sich nicht dazu, parteipolitisches Kleingeld zu wechseln. Die Politik muss viel mehr versuchen zwischen den einzelnen Akteuren einer überhitzen Debatte zu vermitteln und einen möglichen Konsens zu finden“, so begrüßte der CSU Ortsvorsitzende von Vilseck, Jonas Dittrich, die Anwesenden.

Durch die erste Station mit den Vilsauen führte der Vorsitzende des Kleingartenvereins Tobias Meidinger. Er nannte zunächst ein paar Daten über den Verein und zeigte den zahlreichen Interessierten von außen die Fläche, welche für die Bienen zur Verfügung gestellt wurde. „Als wir gefragt wurden, ob wir eine Fläche für Imker und ihre Bienen hätten, war mir sofort klar, dass wir dies auf machen.“ Meidinger berichtete jedoch auch von Ärgernissen, mit welchen sich der Kleingartenverein beschäftigen muss. So sei es unverständlich, so der Vorsitzende des Vereins, dass aus allen Gärten plötzlich alle Fichten entfernt werden mussten. Auch das Abmähen laufe den angekündigten Insektenschutz zuwider: „Teilweise kommt es vor, dass sich Personen beschweren, wie schlimm es in den Vilsauen aussähe und gleichzeitig wird Insektenschutz gefordert. Das passt nicht zusammen.“, so Meidinger.

Die nächste Station war die Blühwiese, welche sich der Landwirt Thomas Weiß 2017 angelegt hatte. Er erklärte, welche Pflanzenmischungen er säen musste und meinte: „Hätte ich diese Ackerfläche mit Mais bepflanzt, wäre sicher mehr Geld für mich herausgesprungen. Aber ich habe mich bewusst dafür entschieden für Insekten und Wildtiere einen Rückzugsort zu schaffen.“

Weiß verwies auch auf das Umfeld: „Wenn man ruhig ist, dann hört man nur auf dieser kleinen Fläche das Summen von Insekten.“ Aufgrund der Dürre im Jahr 2018 und der längeren Trockenheit 2019 wäre die Fläche eher ein Rückzugsort als eine Blühfläche, so der Landwirt. Nach den fünf Jahren, in denen die Blühfläche unverändert stehen bleiben müsse, plane er an einer anderen Stelle eine solche Fläche einzurichten.

Im Publikum entwickelte sich an beiden Stellen eine Diskussion mit viel Sachverstand und unterschiedlichsten, legitimen Perspektiven und Meinungen. So verwies der Vorsitzende des Bayerischen Bauernverbands Vilseck, Josef Dotzler, des Öfteren auf die Schwierigkeiten und Lasten, welche den Landwirten aufgebürdet werden. Stadtrat Karl Trummer ergänzte in der Diskussion die Perspektive eines „Bio-Landwirts“.

Jakob List, der von der AOVE für die Kulturhöfe zuständig ist, gab an der ersten Station Tipps für eine neue Baumbepflanzung vor Ort und meinte allgemein: „Wir alle müssen zusammen etwas für den Umweltschutz machen, sodass unsere Enkel auch etwas von unserer schönen Natur haben.“ Schließlich mahnten die Imker Hermann Schertl und auch der Stadtgärtner Armin Heuberger an, kommunale Flächen nicht sofort abzumähen: „Man muss auch mal standhaft bleiben und nicht bei jeder Beschwerde umfallen.“

Der Ortsvorsitzende Jonas Dittrich zeigte sich über die geführten Diskussionen zufrieden.

 

Zahlreiche sachkundige Interessierte informierten sich am Umwelttag der CSU Vilseck in den Vilsauen.